Das traditionelle Pflastern, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist eine reine Handarbeit. Die Kunst des Pflasterers ist, die Kleinsteine, zBsp. KPS 2, T1 ebenflächig so zu verarbeiten, dass ein typischer Segmentbogen entsteht. Kirchenfenster, Achter und Karo sind spezielle Übergänge eines Segmenbogens! Wer mit diesen Begriffen nichts anfangen kann, ist kein echter Pflasterer! Verfugt wird in der Regel mit Bruchsand, vor und nach dem Rütteln. Bei Großsteinen werden die Bahnen „geschnürlt“, und der Schnur in Flucht und Höhe entsprechend die Steine in ein Splittbett gepflastert. Verfugt wird auch hier in ungebundener Bauweise mit Bruchsand.
Es wird ein Splittbett, höhen und gefällegerecht abgezogen und die Steine in einen vorbestimmten Muster verlegt. Vor dem Rütteln wird einmal mit einem Bruchsand 0/2mm eingekehrt und nach dem Rütteln nochmalig nachgesandet.
Mechanische Hebegeräte oder Vakuum-Hebegeräte, kommen dann zum Einsatz, wenn das Gewicht oder das Format des zu verlegenden Materiales es erfordern! Wie zum Beispiel bei: Blockstufen, schwere oder sehr großformatige Naturstein- und Kunststeinplatten!
Eine Lage eines Betonverbundsteines ca. 0,8 m² bis 1,0 m² wird mit einer Verlegezange an einer Verlegemaschine, in ein fertiges Splittbett verlegt. Zusätzlich benötigt man einen Lader mit einer Palettengabel oder einen Stapler mit minimal möglichen Punktlaste. Eingekehrt wird mit einem Bruchsand 0-2 mm, nach dem Rütteln der Fläche wird nochmalig nachgesandet.
Bei der ungebundenen Bauweise wird in ein Splittbett gepflastert oder verlegt. Mit Bruchsand werden vor und nach dem Verdichten mit einer Rüttelplatte die Fugen verfüllt. Da hier in keiner Weise mit Bindemittel versetze Materialien verwendet werden, spricht man von einer ungebundenen Bauweise, dies ist auch die Regelbauweise!
Vorteile der ungebundenen Bauweise:
Von einer gebundenen Bauweise spricht man, wenn das Bettungsmaterial und Fugenmaterial mit einem Bindemittel, in der Regel mit Zement gemischt ist. Beim Pflastern von Platten wird zusätzlich ein hochwertiger Flex- Kleber an der Plattenunterseite aufgetragen. Als Unterlage ist ein Gefälle- Beton mit zumindest 2% Gefälle, hin zu entwässernden Abschlüssen erforderlich. Als optimale obere gebunden Tragschichte wird nach Möglichkeit ein Drainagebeton verwendet der im „erdfeuchten Zustand" eingebaut und mit einer Rüttelplatte verdichtet wird.
Vorteile der gebundenen Bauweise:
Bei der gemischten Bauweise werden die Bettung ungebunden und die Fugenfüllung unter Zusatz von Bindemitteln hergestellt. Die gemischte Bauweise sollte nur für begangene oder gering befahrene Flächen mit PKW-Verkehr gewählt werden, da die Belastbarkeit geringer ist als bei den anderen Bauweisen. Thermische Beanspruchungen sind zu beachten. Temperaturverursachte Risse in den Fugen sind unvermeidbar.
Vorteile der gemischten Bauweise:
Der Unterbau beschreibt den Teil des Untergrundes, auf dem der Oberbau aufgebaut wird. In der Regel handelt es sich im privaten Pflasterbau dabei um gewachsenen Boden. Der Oberbau beschreibt den Teil des Untergrundes, der eingebracht/geschüttet wird. Wichtig ist, das bis zur möglichen Frosteindringtiefe ein wasserdurchlässiges Material vorhanden bzw. verwendet wird, um einen Wasserstau im Frostbereich zu vermeiden. Unter der Pflaster- Bettung ist die obere Tragschicht, die gebunden oder ungebunden ausgeführt wird!